Projektförderung der Agrartechnischen Ausbildung an der Escuela Agrotécnica Provincial N°10 in El Quebracho/Formosa
„Während des Jahres 2011 wurden die gespendeten Mittel von EduManía-Argentina e.V. für eine Maschine verwendet, die als Dreh- und Angelpunkt für die Veränderung unserer Welt eine entscheidende Rolle gespielt hat: eine motorbetriebene Getreidemühle, die die Lehrenden für die agroindustrielle Produktion verwendeten, um ein wichtiges Forschungsvorhaben voranzubringen: Die Gewinnung von Mehl aus den Hülsenfrüchten des algarrobo blanco (Prosopis alba), [auf deutsch: weißer Johannisbrotbaum,] ein typischer Baum für diese Region und von größter Bedeutung für die Ethnie der Wichí.“
Agroindustrielle Produktion
Die Lebensmittelingenieurin Sara Mariel Gómez erwarb mit Hilfe von EduManía-Argentina e.V. einen Behälter für Flaschengas und einen Gaskocher, mit dem der Kochvorgang besser zu kontrollieren ist als mit einem Holzfeuer. Dies ermöglicht ihr die Zubereitung einer Reihe von kulinarischen und konservierenden Produkten wie Mamon-Bonbons, Orangenmarmeladen, Dulce de doca – die Frucht einer wilden Rebe, Frucht- und Gemüsepickles sowie einige Spezialitäten auf der Grundlage von Johannisbrotmehl.
Gelungene Produktion, eine Reihe von kulinarischen Produkten, darunter auch Konserven. So werden z.B. Orangenmarmelade, süß-sauer eingelegte Früchte und Gemüse sowie weitere Spezialitäten hergestellt.
Bereits seit 2016 werden die in der Lernküche von den Schüler*innen gefertigten Produkte an die Einwohner der Stadt verkauft. Aus dem Verkaufserlös der Pflanzen-Setzlinge und der Produkte werden z.B. Sonnenschutz und Rohrleitungen ebenso auch Gruppenaktivitäten mitfinanziert.
Eine Mühle zur Herstellung von qualitativ hochwertigerem Mehl war eines der nächsten Ziele.
Fotos (2), rechts, aus: Chaqueño Waldpark, 8/2016.
Auf erfolgreichem Weg der agrartechnischen Schüler ….
Stolz zeigen sie ihr Zeugnis. Sie haben die Ausbildung zum Techniker für landwirtschaftliche Produktion an der EAP N° 10 erfolgreich abgeschlossen.
Schüler*innen während der ersten Bildungsolympiade in Buenos Aires: Distefano, Milton, Bernardo. Miriam und Carolina. Im Hintergrund sieht man die Gläser mit dem in der Schule produzierten Johannisbrotbaum-Mehl.
Aus dem Bericht von C. Cossio: „(…) Und so begann das Jahr 2013, in dem viele entscheidende Ereignisse unser Leben als Schulgemeinschaft tief veränderten. 2013 wurden wir vom Bundesagrarministerium zur ersten Bildungsolympiade der Agrarschulen nach Buenos Aires eingeladen. Zwei Lehrer und fünf Schüler in zwei Arbeitsgruppen machten sich auf den Weg nach Buenos Aires. Die Ingenieurin Natalia Lupia und zwei Schüler sollten an einem Stand die produktiven Unternehmungen der Schule vorstellen. Carlos Cossio und drei seiner Schüler nahmen auch am Wettbewerb teil. Ihr Projekt Notchuma pinu wet fwa-amäkw – Honig- und Mehlproduktion, ausgehend von den Trieben des Johanisbrotbaumes (Prosopis alba) gewann den ersten Preis und der Stand der Schule erhielt eine besondere Erwähnung. Wir kamen euphorisch zurück und wurden aufgefordert, ein Interview bei einem lokalen Radiosender zu geben. Es ist sehr wichtig zu erwähnen, dass EduManía die Unterkunft der Teilnehmer während der langen Reise und in Buenos Aires finanziert hat.
(…) Außerdem wäre ohne den Einsatz von EduManía die Anschaffung der Getreidemühle nie möglich gewesen. Diese Mühle hat die Forschungsarbeiten ermöglicht, die die Schule – nach dem Preis in Los Angeles – auf die erste Seite aller Medien brachte.“
Inzwischen beendeten die Ingenieurinnen Gómez und Lupia ihr Forschungsprojekt über die Gewinnung von Johannisbrotbaum-Mehl und stellten sich mit den Ergebnissen auf der Wissenschaftsmesse vor.
Sie gewannen damit den nationalen Ausscheid und durften am Internationalen Wettbewerb Intel ISEF teilnehmen, der in Los Angeles, Kalifornien/USA stattfand.
(…) vielleicht unser bisher anspruchvollstes Projekt ist in die Tat umgesetzt worden und befindet sich jetzt in der Experimentier- und Anpassungsphase. (…) Zwei Kolleginnen, Natalia Lupia, Forstingenieurin und Sara Gómez, Ingenieurin für Ernährungswissenschaften waren 2013 bei einer Ausstellung in der Stadt Formosa und sahen an einem Stand des Nationalen Instituts für industrielle Technologie den Prototyp (…). Sie waren sofort begeistert und überlegten, wie unsere Schule solch ein Gerät erwerben könnte. Mir gefiel die Idee auch, ich schaute mir den Trockner an und dachte, dass wir in unseren schuleigenen Werkstätten mit den Schülern vielleicht einen bauen könnten. Bei näherer Betrachtung stand aber fest, dass dieses Projekt unsere Möglichkeiten überstieg. Wir überlegten, welche Änderungen für den Gebrauch an der Schule notwendig wären. (…) Letztendlich (…) ließen wir den Trockner anfertigen, obwohl die Finanzierung nicht zu 100% gesichert war. Das Geld, welches uns EduManía-Argetina e.V. gespendet hatte, reichte nicht aus, da es durch die Inflation erheblich dezimiert worden war. (…)
Die Schüler begleiteten den gesamten Prozess mit Aufmerksamkeit und vielen Fragen zu Aufbau und Funktionsweise des Trockners. Nun ist es geschafft.“
Aus: C. Cossio Über die Anschaffung eines Trockners für die Schoten des Johannisbrotbaums. Seinen Bericht finden Sie in der pdf.
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